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Gruppe 1: Paläographische Fonts
Die
paläographischen Fonts (25 Schriften) wurden direkt nach Fotos,
Fotokopien oder Scans historischer Handschriften des 2. bis 18.
Jahrhunderts vektorisiert und sollten deshalb relativ originalgetreu
sein.
Die Jahreszahl bezeichnet die genaue oder ungefähre Datierung der Originalvorlage.
Datierungen auf ganze oder halbe Jahrhunderte sind geschätzt.
Weitere Fonts im Stil von mittelalterlichen Handschriften finden sich in Gruppe 3. |
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Die Schriftbeispiele
wurden mit den entsprechenden KPS-Fonts hergestellt. |
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0100 De Bellis Macedonicis
Übergangsform zwischen Rustica und Unzialschrift
nach einem um 1900 in Ägypten gefundenen Fragment
British Museum, London (Papyrus 745), 1. bis 3. Jahrhundert.
Ältestes erhaltenes Fragment eines lateinischen Codex.
Im
Font sind bis zu 5 Varianten jeder Form enthalten.
Die im Original
fehlenden Zeichen B G J K W X Y Z wurden ergänzt, können aber
automatisch durch Joker ersetzt werden. |
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0133 Traianus
Capitalis Monumentalis von der Trajanssäule
Römische Inschriftenmajuskel.
Die
"klassischste" aller lateinischen Schriften in eigener Vektorisierung.
Vollständiger Standardzeichensatz und einige Varianten.
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0300 Petros
Griechische Rohrfederschrift der Spätantike
Griechische
Schrift der auf das 3./4. Jahrhundert datierten ältesten
erhaltenen Abschriften der Petrus-Briefe, ehemals Papyrus Bodmer VIII.
Im
FontViewer wird nur eine einfache lateinische Kugelschreiberschrift
angezeigt. Wenn Stil-Set 19 und Standardligaturen eingeschaltet
sind, werden die lateinischen Formen bei
phonetischer Schreibweise durch griechische Zeichen ersetzt und
automatische Buchstabenverbindungen und Kontextformen eingesetzt. |
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0362 Vitalis
Jüngere Römische Kursive oder Minuskelkursive
Schrift aus dem vor 362 geschriebenen
sog. Vitalis-Brief auf Papyrus
(Strassburg, Pap. lat. Argent. 1).
Enthält viele automatische Varianten und Ligaturen. |
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0400 Vergilius Sangallensis
Capitalis Quadrata
Majuskelschrift der Vergil-Fragmente in der Stiftsbibliothek St.Gallen (Cod. Sang. 1394, 4./5. Jahrhundert).
Enthält einige Varianten, die automatisch je nach Kontext eingesetzt werden. |
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0420 Semiuncialis
Halbunziale oder sog. "Römische Minuskel"
Halbunziale
aus der ältesten Vulgata-Version der Evangelien, Italien um
410/420, nach der Fragmentensammlung Cod. Sang. 1395. Die Zeichen k, w
und y sind ergänzt.
Enthält einige Varianten und automatische Ligaturen. Die "Grossbuchstaben" sind als Initalen zu verwenden.
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neu 13.12.2016 |
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0425 Uncialis Romana
Römische Unzialschrift
nach Paris, BN lat 5730, 1. Hälfte 5. Jahrhundert
(Titus Livius).
Enthält bis zu 6 Varianten einzelner Zeichen,
die aus der Zeichentabelle ausgesucht werden können.
Keine Features. |
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0480 Vergilius Romanus
Capitalis Rustica
nach dem Vergilius Romanus (Vat. lat. 3867), entstanden in Rom um das Jahr 480.
Von jedem Zeichen sind bis zu 7 Varianten enthalten,
die automatisch je nach Kontext variiert werden. |
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0512 Dioskorides
Griechische Unzialschrift
nach dem Wiener Dioskurides, um 512
Österreichische Nationalbibliothek Wien,
Cod. Med. Gr. 1.
Kann phonetisch geschrieben werden.
Enthält Titelversalien.
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0550 Uncialis
Französische "kalligraphische" Unzialschrift
aus einem Psalter, Lyon, 6. Jahrhundert.
Keine Features. |
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0746 Beda
Insulare Minuskel
nach Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum, Northumbrien, datiert 746.
RNB St. Petersburg, cod. lat. Q. v. I, 18.
Enthält automatische Ligaturen und sollte nicht ohne diese verwendet werden. |
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0800 Kells
Insulare Halbunziale
nach dem Book of Kells
Dublin, Trinity College Library, Ms. 58.
Mit automatischen Ligaturen und Kontextformen.
Die lateinischen Abbreviaturen sind optional. |
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0800 Remedius
sog. "lombardisch-rätische Minuskel"
nach Codex 348 der Stiftsbibliothek St. Gallen (Sakramentar des Bischof Remedius, Chur um 800).
Enthält
automatische Ligaturen, lateinische Abbreviaturen, Römische Zahlen
(automatisch bis 3999), eine Titelschrift und mehrere
Initialenalphabete. |
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0800 Theophanes
Griechische Minuskel des 9. Jahrhunderts, nach Wattenbach "vetustissima"
nach einer Theophanes-Handschrift des 9. Jahrhunderts.
Wenn
Stil-Set 19 eingeschaltet ist, lässt sich die Schrift auf der
lateinischen Tastatur phonetisch schreiben. Das Schluss-s wird
automatisch eingesetzt, ebenso diverse Ligaturen. |
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0850 Carolina Tours
Karolingische Minuskel
nach
dem Evangeliar von Prüm, 852 von Kaiser Lothar dem Kloster
Prüm geschenkt. Berlin, Staatsbibliothek MS theol. lat. fol. 733.
Mit automatischen Ligaturen für historischen Satz. |
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Die
Animation zeigt die Wirkung von Stil-Set 7 auf den folgenden Font im
Vorschau-Fenster von FontLab. Natürlich bewegt sich der Font nicht
im Text, aber die Position der Zeichen kann (vor allem am Zeilenanfang)
mit Hilfe der Paragraphen-Taste verändert werden. Ausser Stil-Set
7 müssen dazu die kontextabhängigen Ligaturen (clig)
angestellt sein. Mit dieser Funktion
kann verhindert werden, dass alle Zeilen in der Grundposition anfangen.
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0850 Carolina undulata
Karolingische Minuskel
Variante
der vorhergehenden Schrift. Wenn Stil-Set 7 aktiviert ist, verlaufen
die Zeilen in Wellen (16 Stufen) und imitieren den Farbverlauf der sich
allmählich leerenden Feder. Jede Sequenz ist von einem leichten
An- und Abschwellen der Buchstabengrösse begleitet (bis zu 110%
der Originalgrösse). Nach jedem Satzende wird die Feder frisch
gefüllt und wieder auf der Grundlinie angesetzt. |
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0864 Folchart
Karolingische Minuskel
nach dem Folchart-Psalter, um 864/883.
Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 23.
zahlreiche Varianten und Kontextformen, automatische Ligaturen und optionale lateinische Abbreviationen. |
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1012 Otto
Ottonische Carolina des 11. Jahrhunderts
nach dem Perikopenbuch Heinrichs II, hergestellt in der Reichenau, 1012 dem Dom von Bamberg geschenkt.
Bayerische Staatsbibliothek, Clm 4452.
Enthält automatische Ligaturen, einige optionale lateinische Abbreviaturen sowie eine Rustica als Titelschrift. |
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1258 Fridericus II
gotische Rotunda der Stauferzeit
nach dem Falkenbuch Kaiser Friedrichs II, Unteritalien 1258-1266. Rom, Biblioteca Vaticana, Cod. Pal. Lat. 1071.
Mit vielen automatischen Varianten und Ligaturen
sowie zahlreichen lateinischen Abbreviaturen (optional). |
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1400 Wenzel
Böhmische Textualis formata
nach
Wien ÖNB Cod. 2271, Bl. 1r, die fehlenden Formen nach der
Wenzelsbibel ergänzt. Die Ziffern stammen aus Zürich ZB, Ms.
107 fol. 29v. (um 1475).
Mit automatischen Ligaturen und optionalen lateinischen Abbreviaturen. |
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1450 Sebastos
Griechische Minuskel der Humanistenzeit
nach
Homer, Ilias, Bibliotaca Vaticana, Cod. Pal. Gr. 246, geschrieben von
dem Peloponnesier Matthaios Lampudes, genannt Sebastos, undatiert.
lässt
sich phonetisch schreiben. Das Schluss-s wird automatisch eingesetzt,
ebenso diverse gut lesbare Ligaturen. Einige Zeichen wurden
modernisiert; wenn Stil-Set 1 aktiviert ist, werden stattdessen die
historischen Formen eingesetzt, zusammen mit einigen schwierigeren
Ligaturen. |
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1475 Humanistica Cursiva
Humanistische Kursive
Schrift im Stil von Bartolomeo Sanvito von Padua (undatiert und nicht signiert)
Biblioteca Vaticana, Cod. Pal. Lat. 1508.
Mit
automatischen Ligaturen, optionalem lang-s (mit integriertem
Rechtschreibprogramm), Titelversalien und Kerning-Tabelle. Mindestens
die Standardligaturen und die Unterschneidungen aktivieren, damit die
Anschlüsse stimmen! |
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1480 Humanistica
Humanistische Minuskel
nach
Valerius Maximus: Facta et dicta memorabilia, New York Public Library,
Spencer Ms. 20, um 1480-85. Die Schrift wird Antonio Sinibaldi aus
Florenz zugeschrieben, die Titelversalien Bartolomeo Sanvito aus Padua.
Mit
automatischen Ligaturen und optionalem lang-s, für das ein
Rechtschreibprogramm einprogrammiert ist. Die Titelversalien in Word
als Stil-Set 1 aktivieren. |
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1500 Gotica Cursiva
Gotische Kursive
nach
Handschrift I.D.10 der Tschechischen Nationalbibliothek,
Prag ("Chronicae de rebus bohemicis gestis"). Schreiber und
Datierung unbekannt.
Mit
vielen automatischen Varianten und Ligaturen für lateinischen Text. |
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1739 Bickham
Englische Schönschrift des 18. Jahrhunderts
nach Kupferstichvorlagen aus "The Universal Penman" von George Bickham, erschienen in London 1743.
Die
weiten Ober- und Unterschwünge werden automatisch gesetzt, wenn
Platz dafür ist. Für die Versalien stehen Varianten zur
Auswahl. |
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1741 Bickham
Englische Schönschrift des 18. Jahrhunderts
nach Kupferstichvorlagen aus "The Universal Penman" von George Bickham, erschienen in London 1743.
Schmalere
Variante der Bickham-Anglaise. Die kürzeren, schlichteren Ober-
und Unterlängen erlauben die Verwendung auch für längere
Texte. |
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